In den ländlichen Weiten des südlichen Québec wurde eine ehemalige Autowerkstatt in ein elegantes, energieeffizientes Zuhause verwandelt. Hinter der schlichten Silhouette verbirgt sich eine sorgfältige Passive-House-Sanierung, bei der großzügige Räume den Blick in die Landschaft öffnen und Douglasienböden den Ton angeben. Maison Melba ist eine Architektur der Zurückhaltung und Beständigkeit – entworfen, um so würdevoll zu altern wie die umgebende Natur.
Wohnsitz – Frelighsburg, Québec, Kanada
Architektur: Atelier L’Abri
Fotografie: Alex Lesage
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Douglas Natural
Stärke: 28 mm. Breite: 300 mm. Länge: 5–7 m
Oberfläche: White Oil
Im landwirtschaftlichen Herzen des südlichen Québec ist aus einer ehemaligen Autowerkstatt aus den 1970er Jahren die Maison Melba geworden – ein Ort zum Wohnen, Kreieren und Zusammenkommen. Entworfen vom kanadischen Atelier L’Abri, respektiert dieses Passive-House-Projekt die ländliche Umgebung, das kulturelle Erbe des Dorfes sowie die Werte der Eigentumsperson: Großzügigkeit, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit.
Die niedrige, horizontale Form erinnert noch an ihre ursprüngliche Funktion. Heute ist sie mit Kebony-Holz verkleidet, das mit der Zeit silbergrau patiniert, und mit einem Stahl-Dach versehen, das den Witterungseinflüssen trotzt. Unter einer Trauerweide scheint die Zeit langsamer zu vergehen – und die Architektur überlässt der Natur die Führung.
Die Umgestaltung beginnt in einem zentralen, von Oberlicht erhellten Korridor mit lokalem Stein, der Innenraum und Landschaft verbindet und als Übergangspunkt fungiert. Breite Douglasiendielen verleihen dem offenen, ruhigen Grundriss Sanftheit und Wärme. Licht strömt durch große Fenster und über kalkverputzte Wände, während Leinenvorhänge und Möbel der Dinesen-Kollektion aus weiß geölter Eiche Intimität und Wohlbefinden schaffen. Die Werkstatt ist von industriellen Materialien und neutralen Tönen geprägt – ein helles, wandelbares Umfeld für kreatives Arbeiten, kulinarische Projekte und gesellige Runden.
Maison Melba ist mehr als nur ein Wohnhaus – es ist ein kollaborativer Raum, der tief in seiner Umgebung verwurzelt ist. Jedes Element, von innen bis außen, spricht dieselbe Sprache: von Böden, Möbeln und Beleuchtung bis hin zu dezenten nachhaltigen Technologien. Alles folgt der Vision einer Architektur, die Bestand hat und Gemeinschaft fördert.
Maison Melba wird sich mit den Jahreszeiten weiterentwickeln und über Jahrzehnte hinweg inspirieren.